Fachinformation
23.10.2024 Fachbereich Bürgerschaftliches Engagement, Region Unterfranken, Zivilgesellschaft und Demokratie

Luise-Kiesselbach-Preis für Carmen und Peter Nüßlein vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund

Photo Paritätischer: v.l. Dr. Alexander Legler, Barbara Mergenthaler, Kathrin Speck, Carmen Nüßlein, Martina Fehrer, Judith Faltl - vorne sitzend Peter Nüßlein

Seit 2008 verleiht der Paritätische in Bayern in regelmäßigen Abständen den Luise-Kiesselbach-Preis in Erinnerung an seine Gründerin an Mitgliedsorganisationen und deren ehrenamtlich und freiwillig Engagierte. Mit dem Preis werden individuelle Lebensleistungen ebenso ausgezeichnet wie besonders innovative Organisationen und Projekte. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes (BBSB), Bezirksgruppe Unterfranken Aschaffenburg-Miltenberg wurde dieser Preis in der Kategorie Lebenswerk nun an Carmen und Peter Nüßlein übergeben.

Carmen und Peter Nüßlein sind als Bezirksgruppenleitung und dessen Stellvertretung und als ehrenamtliche Berater seit Jahrzehnten im BBSB engagiert. Die Bezirksgruppe Aschaffenburg-Miltenberg mit ihren 400 Mitgliedern ist für beide zu einer großen Familie geworden.

Sie haben unzähligen Menschen wieder zu neuem Lebensmut verholfen und sie auf ihrem Weg der Behinderungsbewältigung begleitet. Blindengeldanträge, Behindertenausweis, Arbeitsplatzgestaltung, Wiedersprüche gegenüber der Krankenkasse oder der Umgang mit Hilfsmitteln: Die Beratung von blinden und sehbehinderten Menschen und ihren Angehörigen in der Beratungsstelle „Blickpunkt Auge“ sage ihm am meisten zu, erzählt Peter Nüßlein. Es sei ein Geschenk, wenn die Menschen nach der Beratung glücklich sind und er helfen konnte. Die Beratung durch andere Betroffene sei einfach viel wert und durch nichts zu ersetzen.

Ausflüge, Infoveranstaltungen und vor allem die geselligen Kaffeenachmittage, die sie organisiert, sind dagegen Carmen Nüßleins Metier. Zahlreiche Ideen und neue Angebote hat sie über die Jahre entwickelt, eingeführt und selbst betreut. Einige Beispiele sind: Jährliche Mehrtagesausflüge mit einem Seniorenclub sehender Menschen im In- und Ausland, Besuch von Sinnes- Duft- und Tastgärten, ein monatliches akustisches Mitgliedermagazin "Info aktuell", Kaffeenachmittage, Tageswanderungen, Infostände, Informationsbesuche in Schulklassen und Altenpflegeschulen, und vieles mehr. Miteinander Zeit verbringen, sich austauschen, neue Leute kennenlernen, zusammen singen - das alles sei wichtig, um nicht in ein Loch zu fallen oder den Kontakt zu anderen zu verlieren, sagt sie.

Überreicht wurde der Preis im Rahmen der Jubiläumsfeier von der Vorsitzenden des Paritätischen in Unterfranken, Barbara Mergenthaler und Bezirksgeschäftsführerin Kathrin Speck, die in ihrer Laudatio das hohe ehrenamtliche Engagement und die vielen kreativen Ideen der beiden Ausgezeichneten würdigten.

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Verantwortlich:
Kathrin Speck, BV Unterfranken, Geschäftsführung